Zwischen Autoritarismus und Utopie - Nadja Meisterhans
Nadja Meisterhans, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien, 378.000 Euro Fördersumme

Wie geht die Gesellschaft mit einer Pandemie um? Hält mit Corona ein autoritärer oder paternalistischer Krisenlösungsmodus Einzug? Spielt die globale Gesundheitskrise Populisten in die Hände? Wächst das autoritäre Begehren jetzt noch mehr? Die Politologin Nadja Meisterhans von der Karlshochschule nimmt in ihrer Studie zur „Dialektik der Pandemie“ Bezug auf die Kritische Theorie der frühen Frankfurter Schule. Sie bewegt sich dabei zwischen Autoritarismus und Utopie, denn die Situation könnte auch eine Chance für politische und gesellschaftliche Lernprozesse bieten und in einer Strategie der solidarischen Selbstermächtigung münden. Ihr Projekt ist an der Schnittstelle von Psychoanalyse, Kulturtheorie und politischer Philosophie angesiedelt. Es zielt darauf ab, eine Theorie zu entwickeln, welche die Ursprünge und Auswirkungen des autoritären Populismus im Horizont der globalen Gesundheitskrise reflektiert.