Untersuchung von SARS-CoV-2 im respiratorischen 3D Modell - Wilfried Posch
Wilfried Posch, Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Medizinische Universität Innsbruck, 399.546,00 Euro Förderungssumme, gemeinsam mit dem Land Tirol finanziert

Als Ende 2019 mit COVID-19 eine neuartige Viruserkrankung in China ausbrach, konnte das Genom des Erregers relativ rasch entschlüsselt werden. Doch nach wie vor gibt es viele offene Fragen: Was genau bewirkt es im menschlichen Organismus? Wie ist der Infektionsverlauf in den Atemwegen? Und wie kann man den Erreger am Eintritt hindern? Der Molekularbiologe und Immunologe Wilfried Posch von der Medizinischen Universität Innsbruck erforscht diese Fragen erstmals an einem 3D-Modell der Atemwege. Das Außergewöhnliche an diesem Modell: Es besteht ausschließlich aus menschlichen Zellen und wurde zudem um Komponenten des Immunsystems erweitert. Damit können die Forschenden herausfinden, wie das Virus an den menschlichen respiratorischen Schleimhautbarrieren mit den Zellen wechselwirkt und können neue Methoden testen, um den Eintritt des Virus zu verhindern.
Dieses gemeinsam mit dem Land Tirol finanzierte Forschungsprojekt (je 200.000 Euro) macht es Wilfried Posch und seinem Team möglich, das vielversprechende Testverfahren auf das Coronavirus maßzuschneidern und so neuen Erkenntnissen für die Entwicklung eines Medikaments den Weg zu ebnen.