Einfluss von Mund-Nasen-Schutz auf Sprachverständnis - Nathan Weisz & Anne Hauswald
Nathan Weisz & Anne Hauswald, Zentrum für Neurokognitive Forschung, Universität Salzburg, 252.451,50 Euro Förderungssumme

Für die meisten Menschen ist ein funktionierendes Sprachverstehen im sozialen und beruflichen Alltag von entscheidender Bedeutung. In schwierigen Hörsituationen und v.a. für Hörgeschädigte (1,3 Milliarden weltweit laut WHO), ist die visuelle Verarbeitung v.a. von Lippenbewegungen eine wichtige „Hörhilfe“. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz (MNS) zur Reduzierung der Ausbreitung von SARS-CoV-2, verdeckt jedoch Lippenbewegungen, und hat somit vermutlich negative Konsequenzen für Hörleistung. Für die Frage, ob und wie die MNS-Politik zur Bekämpfung der SARS-CoV-2-Verbreitung v. a. für Hörgeschädigte belastend sein könnte, fehlt es aber an empirischen Belegen. Das bewilligte Akut-Projekt zielt darauf ab, zu verstehen, wie verdeckte Lippenbewegungsinformationen unter Verwendung von MNS offene (z. B. Verstehen, subjektive Anstrengung) und aus neuronalen Daten inferierte (z. B. Tracking, physiologisch basierte Schätzungen der Verständlichkeit und Anstrengung) sprachbezogene Prozesse beeinflussen.