Die Ischgl Follow-up-Studie (FUPS-Ischgl) - Katherine Bates
Katherine Bates, Medizinische Universität Innsbruck, 175.780,00 Euro Förderungssumme gemeinsam mit dem Land Tirol finanziert

Mit der Ischgl-Follow-up-Studie wurde ein Akutprojekt bewilligt, das sich in das Gebiet begibt, wo das Coronavirus in Österreich erstmals auftrat. Die Demografin und Epidemiologin Katherine Bates vom Department für Medizinische Statistik, Informatik und Gesundheitsökonomie der Medizinischen Universität Innsbruck wird an der sogenannten Ischgl-Studie weiterarbeiten, einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie, die im April 2020 infolge des COVID-19-Ausbruchs unter der Leitung von Dorothee von Laer, der Direktorin des Instituts für Virologie der Medizinischen Universität Innsbruck, begann. Die Studie ergab, dass 42 Prozent der Ischgler Bevölkerung Antikörper auf das Coronavirus entwickelt hatten, was darauf hindeutet, dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt mit dem Virus infiziert waren. Katherine Bates wird in Zusammenarbeit mit Hanno Ulmer, dem Leiter des Departments für Medizinische Statistik, sowie mit dem Institut für Virologie der Medizinischen Universität Innsbruck ein Teilprojekt der Ischgl-Studie leiten. Das Projekt untersucht die Ischgler Bevölkerung in Abständen von sechs und zwölf Monaten seit April, um die Art und das Anhalten der Symptome infolge einer COVID-19-Infektion zu bewerten. Zusätzlich will die Studie Erkenntnisse dazu gewinnen, welche weiteren gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen die Pandemie auf die Gemeinde hatte.
Das Akutprojekt von Katherine Bates wird vom Land Tirol kofinanziert. „Das SARS-CoV-2-Virus hat eine weltweite Pandemie ausgelöst und viele Gesundheitssysteme unterschiedlicher Nationen an ihre Leistungsgrenzen gebracht. Österreich und vor allem das Bundesland Tirol war relativ früh von dieser Pandemie betroffen. Für mich ist es entscheidend, das Gesundheitssystem so auszurichten, dass es nicht an seine Leistungsgrenzen gelangt. Die Wissenschaft leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung dieser Pandemie. Die bereits durchgeführte Ischgl-Studie ist die Basis für diese Folgestudie und bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Gesundheit, das Wohlbefinden und die sozioökonomischen Auswirkungen von COVID-19-Erkrankten zu vergleichen. Darüber hinaus wird die Studie sich mit offenen Fragen hinsichtlich COVID-19-Reinfektion befassen“, so Landesrat Bernhard Tilg. Und er betont: „Je mehr wir über das Virus wissen, desto besser kann auf erneute Herausforderungen in der Krise reagiert werden. Daher ist es mir als Gesundheits- und Wissenschaftslandesrat besonders wichtig, dass die Forschungsarbeiten im Bereich von SARS-CoV-2 bestmöglich durch das Land Tirol unterstützt werden.“