Ausnahmezustand für Nierenkranke - Julia Kerschbaum
Julia Kerschbaum, Universitätsklinik für Innere Medizin, Universität Innsbruck, 272.000 Euro Fördersumme

Wer sich einer Dialyse unterziehen muss oder gar eine Nierentransplantation hinter sich hat, zählt zweifellos zur COVID-19-Risikogruppe. Cirka 20 Prozent dieser Gruppe sind durch die Ansteckung mit dem Coronavirus verstorben. Das zeigen große Studien aus ganz Europa. Zusätzlich beeinflusst die Pandemie möglicherweise die Mortalitätsraten nicht infizierter Patientinnen und Patienten mit Nierenerkrankungen, weil das Aufsuchen von Gesundheitseinrichtungen vermieden oder gar limitiert wurde. Bis jetzt gibt es keine Informationen zu einer möglichen Übersterblichkeit bei Patientinnen und Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz mit oder ohne COVID-19-Infektion in Österreich. Julia Kerschbaum, Fachärztin am Universitätsklinikum für Innere Medizin in Innsbruck, wird das mit Hilfe der FWF-Corona-Akutförderung ändern. Ihre Studie soll helfen, Richtlinien für den Umgang mit und die Behandlung von dieser hochvulnerablen Patientengruppe während einer Pandemie zu erstellen.