Science Europe
Im Oktober 2011 wurde die neue Dachorganisation der europäischen Forschungsförder- und Forschungsträgerorganisationen, Science Europe, gegründet. Aktuell 47 Mitgliedsorganisationen aus 27 Ländern bekunden durch ihre Mitgliedschaft bei Science Europe ihren Willen, auf europäischer Ebene zusammenzuarbeiten und gemeinsam einen Beitrag zur Schaffung des Europäischen Forschungsraums (ERA – European Research Area) zu leisten.
Science Europe verfügt über ein eigenes Büro in Brüssel und erfüllt somit eine wichtige Voraussetzung um laufende Kontakte zur Europäischen Kommission sowie anderen europäischen Akteuren zu pflegen.
Zentral für die Arbeit von Science Europe ist die Kooperation in mehreren Working Groups, in denen VertreterInnen der Mitgliedsorganisationen gemeinsam best practice-Modelle zu verschiedenen wissenschaftspolitischen Themenbereichen diskutieren und entwickeln. Zu diesen Themen zählen etwa die Förderung von Open Access zu wissenschaftlichen Publikationen und Daten, die Entwicklung von idealen Rahmenbedingungen für die internationale Kooperation von WissenschafterInnen sowie der Austausch zu Fragen der wissenschaftlichen Integrität oder der Berücksichtigung von Gender- und Diversitätsaspekten. Auch verfolgt Science Europe die Entwicklung der forschungspolitischen sowie der konkreten Förderaktivitäten auf EU-Ebene und entwickelt gemeinsame Positionen zu diesen und anderen relevanten Themen.
Eine zweite Säule der Arbeit von Science Europe ist das Scientific Advisory Committee (SAC) in dem WissenschafterInnen aus allen Disziplinen vertreten sind. Durch das SAC wird die aktive Involvierung der Scientific Community sichergestellt und ein permanenter Austausch zu forschungspolitischen Themen ermöglicht.
Der FWF ist von Anbeginn aktives Mitglied bei Science Europe und ist in allen Arbeitsgruppen, die den Arbeitsbereich des FWF betreffen, durch ExpertInnen vertreten. Darüber hinaus hat der FWF gemeinsam mit Science Europe und dem BMWFW im April 2015 den sog. „High-Level Workshop“ organisiert, an dem hochrangige VertreterInnen der Science Europe Mitgliedorganisationen, sowie VertreterInnen von europäischen Regierungen und der Europäischen Kommission zu einem forschungspolitischen Dialog zusammentrafen.