Geschichte des FWF
Am 25. Oktober 1967 beschloss der österreichische Nationalrat mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ das Forschungsförderungsgesetz (FFG), durch welches zwei Forschungsförderorganisationen mit eigener Rechtspersönlichkeit – der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und der Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft – ins Leben gerufen wurden. Die konstituierende Versammlung des damals noch als FFWF bezeichneten Wissenschaftsfonds fand am 4. März 1968 unter Vorsitz von Bundesminister Theodor Piffl-Percevic im Audienzsaal des Unterrichtsministeriums statt, nachdem die Senate und Fakultäten der elf wissenschaftlichen Hochschulen ihre Vertreter in die Delegiertenversammlung gewählt hatten. Wenige Tage später wurden dem Fonds die Aktiva und Passiva des im Jahre 1960 gegründeten „Österreichischen Forschungsrats“ übertragen.
Der rechtliche Rahmen, den das FFG 1967 bildete, wurde bis heute zweimal verändert, wovon die wesentlichen Elemente und Prinzipien des FWF jedoch unberührt blieben. 1981 erfuhr das Forschungsförderungsgesetz die erste Novellierung durch das Forschungsorganisationsgesetz (FOG). Für den FWF brachte das Gesetz hauptsächlich eine Neuerung bei der Zusammensetzung seiner Organe. Sowohl die Delegiertenversammlung als auch das Kuratorium wurden um Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Interessensvertretungen erweitert. 2004 erfolgte in Reaktion auf das Universitätsgesetz (UG) 2002 die zweite große Reform, welche die österreichische Forschungsförderungslandschaft umgestaltete. Der FWF wurde reformiert, die im FOG vorgenommene Erweiterung der Gremien wurde im Wesentlichen zurückgenommen. Der FWF in seiner heutigen Form ist eine gesetzlich (Forschungs- und Technologieförderungsgesetz FTFG) eingerichtete österreichische Institution mit eigener Rechtspersönlichkeit zur Förderung der Grundlagenforschung. Mit dem FTFG erhielt der FWF neue Strukturen, strategische und operative Einheiten wurden getrennt. Ein Aufsichtsrat kontrolliert seit dieser Reform die Arbeit des FWF.
Standorte
1967-1972: Liebiggasse 5/1, 1010 Wien
1972-1990: Garnisongasse 7/20, 1090 Wien,
1990-2006: Weyringergasse 33-35, 1040 Wien
seit 2006: Haus der Forschung, Sensengasse 1, 1090 Wien
seit 2023: Georg-Coch-Platz 2, 1010 Wien
FWF-Präsidium
Zeitraum | Präsident:in | Vizepräsident:in |
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1967-1972 | Hubert Rohracher | |
1972-1974 | Theodor Leipert | |
1974-1982 | Hans Tuppy | |
1982-1991 | Kurt L. Komarek | |
1991-1994 | Helmut Rauch | |
1994-2003 | Arnold Schmidt | |
2003-2005 | Georg Wick | |
2005-2013 | Christoph Kratky | |
2013-2015 | Pascale Ehrenfreund | |
2015-2016 | Christine Mannhalter (Interimistische Präsidentin) | |
2016-2020 | Klement Tockner | |
2021 | Gregor Weihs (Interimistischer Präsident) | |
seit 2021 bzw. 2016 | Christof Gattringer | Ursula Jakubek (Kaufmännische Vizepräsidentin), Gerlinde Mautner, Ellen Zechner, Georg Kaser (ab 1. September 2021) |
Kaufmännische Vizepräsident:in/FWF-Geschäftsführung
Zeitraum | Kaufmännische Vizepräsident:in / Geschäftsführer:in |
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1970-1978 | Carl Kramsall |
1978-1990 | Raoul F. Kneucker |
1990-2003 | Eva Glück |
2003-2010 | Gerhard Kratky |
2011-2016 | Dorothea Sturn |
2016-2021 | Artemis Vakianis |