Um ihre/seine Mentees in deren längerfristiger Karriereentwicklung gut unterstützen zu können, muss eine Mentorin / ein Mentor eine erfahrene, aktiv forschende Person sein, die in ihrem Fachgebiet bzw. ihrer wissenschaftlichen Community angesehen und mit dem internationalen und nationalen Forschungskontext vertraut ist. Wichtig sind dabei vor allem entsprechende Erfahrung in und Freude an der Weitergabe von Wissen sowie Offenheit und Reflexionsvermögen. Darüber hinaus sollen Mentor/inn/en eine hohe Motivation für die Förderung weniger erfahrener Kolleg/inn/en und ausreichend zeitliche Ressourcen mitbringen.
Inwiefern Ähnlichkeiten oder Unterschiede zwischen Mentee und Mentor/in in Bezug auf Forschungsgebiet, Geschlecht und Berufs- bzw. Lebenserfahrungen förderlich sind, ist individuell verschieden und kann nicht pauschal beantwortet werden. Grundsätzlich gilt eine vertrauensvolle, persönliche Verbindung – unabhängig vom formalen akademischen Titel oder Geschlecht – als eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg einer Mentoringbeziehung (siehe dazu auch: Grasenick K. (2017): Mentoring als Nachwuchsförderung an der Karl-Franzens-Universität Graz. Ein Handbuch mit praktischen Anleitungen für Mentoren & Mentorinnen. Karl-Franzens-Universität Graz: Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung. ISBN: 978-3-9501271-5-7; https://static.uni-graz.at/fileadmin/Koordination-Gender/Gleichstellung/web-BUCH-mentoringhandbuch.pdf). Die Übernahme von Mentoringaufgaben soll freiwillig erfolgen, eine Bezahlung der Mentorin / des Mentors ist nicht vorgesehen.